Pressestimmen
zur CD Subways

Jazzpodium
Dezember 2007 von Volkmar
Joswig
Oliver Kraus- Subways
Jeder Mensch braucht einen
Lieblingsmusiker. Oliver Kraus aus Frankfurt wäre mit
Sicherheit eine gute Wahl. Wer diesen tollen
Gitarristen noch nicht kennt, dem sei das neue Album
„Subways“ besonders ans Herz gelegt. Ein Werk das für
deutsche Jazz-Blues-Rock-Musik neue Maßstäbe setzt,
weil es schwierige Symbiosen schafft zwischen sanften
Melancholien und einer anspruchsvollen Vielfalt, in
der mit Leichtigkeit Genregrenzen übersprungen werden.
Der Frankfurter ist ein vielseitiger Musikstratege. Er
versteht sich auf die hohe Kunst des E-Gitarrenspiels,
gehaltvoll und vielschichtig, ohne sich in
Jazzexperimente zu verstricken. Beeinflusst von
Gitarristen wie Scot Henderson oder Larry Carlton
strebt er gerne auch in andere Richtungen. Im
aktuellen Quartett, dem Steffen Stütz, Fender rhodes,
Moog, Wolfgang Ritter, Fender jazz bass und Marco
Bruckdorfer, Drums, angehören, pulsiert der Geist aus
einer Mischung von ausgefeilten Arrangements und
spontaner Session-Athmosphäre. Die Musiker bedienen
sich mit viel Spielfreude, fantastischer Frische und
Kreieren einen abwechslungsreichen Klangkosmos mit
immer neuen Überraschungen. Besonders eindrucksvoll
belegen das die aussagekräftigen Bluesnummern „Odd
meters“ und „Cool runnings“ oder die wunderschön
verträumten Balladen „Song for...“, „4:00 a.m.“ und
„Interspace“. Gastmusikerin Carola Grey, Drums, gibt
nochmal richtig Feuer, schlägt moderne Sounds und
zeigt, dass sie ihr Handwerk versteht.Mit großer
Intensität gibt Oliver Kraus mit seiner Band dem
einzigen Covertitel auf der CD „Cantaloupe Island“ von
Herbie Hancock eine Qualität, die einen im Atem hält.
Die Virtuosität des Frankfurter Gitarristen hat mit
großer Begabung und Fingerfertigkeit zu tun, aber
durch sein Album zieht sich auch ein roter Faden, der
die rockige Seite des Künstlers mit viel
Einfühlungsvermögen und Melancholie ausbalanciert.
Oliver Kraus und Band spielen intelligente Musik,
jenseits von ödem Mainstream auf unverkrampfte und
kunstfertige Art. „Subways“ ist ein Album, an dem sich
andere deutsche Musiker zukünftig messen lassen
müssen.
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Allgemeine
Zeitung Mainz
08.07.2008 von Andre Domes
Eine vollwertige Rock-Formation - "Subways" eröffnen
"Jazzcafé" im Stadtpark
Von André Domes-RÜSSELSHEIM
Am Mittwoch war Oliver Kraus mit dem
Projekt "Just Friends" im "Kultursommer"-Programm der
"Strandbar" als hochklassige Ersatzband eingesprungen,
und am zurückliegenden Sonntag folgte am Pavillon im
Stadtpark der reguläre Beitrag des Gitarristen aus
Offenbach, der mit seinem Quartett "Subways" die Reihe
von vier "Jazzcafé"-Konzerten unter freiem Himmel
eröffnete. Vom durch wechselhaftes Wetter nur
mittelmäßigen Besuch ließen sich die Musiker nicht
beeindrucken und zeigten neben großer Spielfreude
immense handwerkliche Präzision.
Diese stellen bei "Subways" mit Keyboards, Bass,
Gitarre und Schlagzeug eine vollwertige Rockformation,
und das aus gutem Grund. Denn soundtechnisch
marschieren Kraus und seine drei Kollegen Steffen
Stütz (keyb), Wolfgang Ritter (b) und Ralf Göldner
(dr) oft zielstrebig in rockige Richtungen,
fusionieren jazzige Denkweise, Rock-Energie und die
spieltechnische Souveränität erfahrener Studio-Profis.
Gerade Letzteres ist, so wird schon nach den ersten
Takten unüberhörbar deutlich, eine der zentralen
Qualitäten des Quartetts. Denn ob Eigenkomposition,
Standard oder bearbeitetes Fremdmaterial, es spielt
eigentlich keine Rolle, was sich die Herren zur
Grundlage nehmen. Denn eine unleugbare Tatsache ist,
dass "Subway" den charakteristischen Sound in jedem
Falle produziert.
Alleine schon das Fundament besticht durch
erdbebensichere Bauweise und eine kreative
Groovearbeit, die sich selbst unter Vollprofis nur
selten so quirlig und facettenreich ausformt wie
zwischen Wolfgang Ritter und Ralf Göldner. Zwischen
funky, bluesig oder rockorientiert wechseln die beiden
Rhythmusbeauftragten wie auf Knopfdruck und geben dem
Gesamtgefüge so eine dynamische, zu keiner Zeit aber
hektische Basis.
Eher in die andere Richtung arbeitet Steffen Stütz an
den Keyboards, dessen oft flächig angelegten Harmonien
Kontrast liefern, andererseits als intelligent
agierendes Bindeglied zwischen Rhythmus und Melodie in
der klassischen Rolle des Harmonieinstrumentes
aufgehen - Soli sind davon bei ihm nicht
ausgeschlossen.
Obenauf ist meist Oliver Kraus, der technische
Vielfalt auf dem Griffbrett ebenso unter Beweis stellt
wie Stilsicherheit und Geschmack, ein Genuss, wie man
es auch dreht und wendet. Denn trotz aller
instrumentaler Finesse in den "Subways"-Nummern bleibt
das Hauptaugenmerk die Aussage.
Gitarre & Bass
März 2009 von Arnd Müller
CD Release "Subways"
Ein spannendes instrumentales
Jazz-Rock-Album schickt uns der Frankfurter Gitarrist
Oliver Kraus. Auf 'Subways' geht sofort der satte
crunchige Gitarren-Ton ins Ohr, wie überhaupt diese
Studio- Aufnahme eher eine ungekünstelte Live-
Atmosphäre ausstrahlt. Der Profimusiker sieht sich
beeinflusst von Ikonen wie Scott Henderson und Larry
Carlton, steht aber auch auf die Pianisten Chick Corea
und Herbie Hancock, wobei von letzterem mit
'Cantaloupe Island' die einzige Cover-Version der
Platte stammt, die übrigens sehr knackig und funky
ausgefallen ist. Außerdem durfte sich hier Drummer
Ralf Göldner als geschmackvoller Solist austoben.
Überhaupt gibt es viele Drums-Breaks oder vertrackte
Unisono-Läufe von Gitarre und Bass zu bestaunen. Und
da ist natürlich noch das virtuose Spiel des
Band-Leaders, (der Endorser von Stoll Guitars ist),
das trotz aller Arpeggien und flotten
Tonleiter-Kaskaden ein tieferliegendes Blues-Feeling
zeigt, wenn gebendet oder der Ton stehen gelassen
wird. Musik mit einer Portion Rock-Energie, die das
Ganze nie steril oder gesetzt wirken lässt. Einer
allzu starken Gitarrenlastigkeit wird entgegengewirkt
durch die Freiräume für die beiden weiteren
Beteiligten, Bassist Wolfgang Ritter und Steffen Stütz
am Fender Rhodes E-Piano und am Moog, die sich
ebenfalls virtuos in Szene setzen können. Ein
erfrischendes Quartett, ein gelungenes Album.
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Pressestimmen zur CD Island of
Xo:

Mainspitze
10.03.2015 von Markus Jäger
Gitarrist Oliver Kraus präsentiert im „Rind“
die CD „Island of Xo“
RÜSSELSHEIM - In den Anfangsjahren des "Jazzcafés"
Mitte der neunziger Jahre trat er fast wöchentlich im
"Rind" auf, jetzt kehrte Gitarrist Oliver Kraus nach
längerer Abstinenz mit einem CD-Realease-Konzert in
das Rüsselsheimer Kulturzentrum zurück. "Island of Xo"
heißt der neue Tonträger, den Kraus in
Quartett-Besetzung vor rund 70 Besuchern präsentierte
und dabei einen begeisternden Auftritt hinlegte. Schon
der fulminante Opener und titelgebende Song der CD
ließ spüren, welche Energie und Spielfreude in dem
Album steckt.
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Gitarre & Bass
März 2016 von Arnd Müller
"Irgendwann ist mir aufgefallen, dass
ich ständig auf Inseln urlaube, meistens mit meiner
Hohner-Headless-Gitarre im Gepäck", schreibt der
Frankfurter Gitarrist und Keyboarder Oliver Kraus. Und
dies war der Ausgangspunkt für "Island oft Xo", ein
Konzeptalbum über eine fiktive Insel. Jazzig und
entspannt steigt er ein, dann nehmen Gitarre, Bass,
Drums und Keyboards mächtig Fahrt auf und landen auf
dem Jazz-Rock-Highway. Über einen swingenden Groove
breitet Kraus im satten Zerr-Sound Melodiebögen aus,
die dynamisch mit Vibratohebel verziert werden.
Einfach klasse ist die relaxte Version von Totos
"Human nature" ausgefallen. Oliver hat seinen
eigenenStil, verbindet locker Lead-Lines mit
akkordischem Spielt und würzt alles mit scharfen
Bendings, Tappings und Obertönen. Kraus und seinen
Mitmusikern ist ein beseeltes Album gelungen.
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